Dienstag, 22. Juli 2014

Mona macht ihren Weg

Zwei gute Nachrichten: Endlich konnten wir nach langer Zeit das Mädchen treffen und dies war ein Grund zur Freude! Mona konnte ihr Schuljahr erfolgreich beenden. Das heisst, sie ist nun regulär eingeschult, hat die Examen bestanden und kann nach den Ferien die letzten zwei Jahre ihrer Grundschulbildung in Angriff nehmen. Sie ist sehr sehr glücklich darüber.

Die Familie von Mona hat Ahmed zum Frühstück während dem Ramadan eingeladen. Ihre Eltern scheinen stolz auf sie zu sein und wollen sie weiterhin unterstützen. Ahmed hat ihr ein Telefon organisiert, das sie für sich behalten darf und ich konnte mit ihr sprechen. Na ja, Englisch muss sie schon noch ein bisschen besser lernen. Und ich Arabisch...

Der Ramadan geht dem Ende zu, Ende Juli wird das Fest Aid al Fitr, das Ende der Fastenzeit, gefeiert. Es ist üblich, dass man den Kindern und sich zur Feier dieses Festes etwas Neues zum Anziehen kauft. Zufälligerweise war Mona mit ihrer Mam gestern Abend in Dahab und Ahmed konnte ihr einen kleinen Betrag geben, damit sie sich was Neues kaufen konnte.



Donnerstag, 6. März 2014

Das Dach der Schule ist gemacht


Die erste Hälfte Januar habe ich in Dahab verbracht. Silvester, Neujahr, Winter in der Wüste, die Zeit wie immer viel zu schnell vorbei. Unter anderem haben wir das Kamelrennen in Wadi Zagala besucht. Dies ist ein jährlich wiederkehrendes Ereignis - natürlich vor allem für Männer. Ich finde das schade, denn ich versteh nicht, wieso die nicht ihre Frauen und Kinder (wenns Kinder hat, sinds natürlich Jungs) mit zu diesem Spektakel nehmen können. Wär doch eine schöne Abwechslung und eine gute Gelegenheit, einander zu sehen und Neuigkeiten auszutauschen. Eh nun, ich verstehe noch vieles nicht. Manchmal hab ich das Gefühl, wenn ich nachfrage wieso etwas so und nicht anders ist, wie eben z.B. dass die Frauen zu Hause bleiben müssen, dass sie es eigentlich selber nicht genau wissen. Es ist halt einfach so...

Das Kamelrennen war super, eine Aufregung und Vorfreude durchs ganze Wadi spürbar. Alljährlich messen sich hier Kamelreiter der Mzyna und der Tarabeen auf einer Strecke von 28 Kilometern. Dieses Jahr regnete es die ganze Nacht vorher, es war kalt und nass und das sonst leeree Wadi war voller Autos, die einen sicheren Ort auf einer Anhöhe suchten. Am Morgen war dann nicht klar, ob das Rennen aus Sicherheitsgründen durchgeführt werden kann oder nicht. Schlussendlich und nach langem hin und her entschied das OK, dass die Gefahr eines Wasserfeldes durchs Wadi sehr klein sei und das Rennen stattfinden könne.

Ein paar Tage später sind wir dann nach Nuweiba gefahren. Ali der Schreiner hat den Auftrag gekriegt, das Dach zu machen. Er hat Betonsockel gegossen und mit dem Holz, das er bereits dabei hatte, die Stützen des Dachs gesetzt. Natürlich war nicht genügend Holz da, natürlich stiegen die Holzpreise in der Schreinerei in Nuweiba, sobald sie die Europäerin sahen. Bis am Abend war aber das Vordach gedeckt und der Schulleiter hatte offensichtlich Freude. Hoffen wir, dass die Kinder unter dem Schattendach besser lernen können!